Bin ich schon dement?

Diese Frage stellen sich ältere Menschen manchmal, wenn sie etwas vergessen oder verlegt haben oder ihnen ein Name nicht einfällt. Ob das vielleicht schon der Beginn einer Demenz-Erkrankung sein könnte? Um hier Aufklärung zu bekommen, wurde als exzellenter Fachmann zu diesem Thema Prim. Dr. Albert Lingg, langjähriger Leiter des LKH Rankweil, kürzlich zu einem Vortrag eingeladen. Und trotz herrlichem Herbstwetter kam eine ansehnliche Zahl von Interessierten ins Pfarrheim und bekam Informationen aus erster Hand. Vergesslichkeit in höherem Alter, manchmal auch schon bei Jüngeren, muss noch kein Grund zur Sorge sein. Erst wenn es sich häuft und sich weitere Anzeichen zeigen, sollte eine ärztliche Abklärung stattfinden. Da Medikamente bislang eine Demenzentwicklung nur geringfügig aufhalten können, war ein Schwerpunkt des Vortrages die Frage, was ich frühzeitig gegen eine Demenzerkrankung tun kann.

Hier gibt es drei Schwerpunkte: gesunde (mediterrane) Ernährung, viel Bewegung (mindestens 3 Stunden zügiges Gehen pro Woche) und ausreichend Kontakt mit anderen Menschen. Einsamkeit ist ein Risikofaktor. Sehr stimulierend für Körper und Geist sind z. B. Singen, Tanzen, Jassen und Ähnliches. Aktiv sein kann uns helfen, gesund älter zu werden, so lautete die Botschaft. Mit herzlichem Dank und großem Applaus für Dr. Albert Lingg fand der Nachmittag seinen Abschluss.