“Campus Galli”

Der Verein tappte buchstäblich Schritt für Schritt in der Geschichte des baden-württembergischen Städtchens Meßkirch sowie im Mittelalter umher, das mit dem Schloss Meßkirch sowie der wunderbaren Barockkirche St. Martin mit einer aufwendigen Rokokoausstattung und dem historischen Experiment unweit der Stadt, mit dem „Campus Galli“, seinem internationalen Ruf als geschichtlich besonders wertvoll, mehr als gerecht wurde.

36 Seniorinnen und Senioren unter der organisatorischen Leitung von MR Dr. Paul Gmeiner (Schriftführer SB Hard) fuhren am Dienstag, dem 03.05.22 bei teils sonnigem und trockenen Wetter nach Meßkirch, um wieder einmal in die Geschichte einer Stadt, aber auch dem Experimentalprojekt „Campus Galli, dem Nachbau eines Klosterplans aus dem 9. Jhdt., der auf der Insel Reichenau gefunden, aber niemals nachgebaut wurde. Visionäre, Wissenschaftler, Handwerker, Fachkräfte aus verschiedensten Berufen, Aussteiger und Interessierte arbeiten hier an einem Projekt, das das Mittelalter einmal mehr und besonders anschaulich „lebendig“ werden lässt. 2012 wurde die Idee geboren, den gezeichneten Plan von Mönchen aus dem Kloster Reichenau, nämlich den St. Galler Klosterbau aus dem 9. Jhdt., ähnlich einem Projekt aus dem Nachbau einer Burg in Burgund, zu verwirklichen. Die Basis war das Leben im Mittelalter und daraus weitere Erkenntnisse und Erfahrungen der damaligen Leben- und Arbeitsweisen zu ziehen, um äußerst authentisch das Leben von damals dem Besucher so „wirklich“ wie möglich vor Augen zu führen.

Schon bei der Hinfahrt wartete Obmann aBgm. Hugo Rogginer mit interessanten Details zum Kultur- und Lebensraum Bodensee auf. Mitglied Klaus Denninger seinerseits, der ursprünglich aus dem Raum Meßkirch stammt, erzählte über Land und Leute, Wein und Besonderheiten, aber auch über Historisches und Kulturelles seiner ehemaligen Heimat.

2 Stadtführer aus Meßkirch erläuterten das Wichtigste zum Schloss von Meßkirch, das Zuhause der Freiherren von Zimmern und den späteren Grafen der dortigen Stadt.

Danach fuhr man in das Gelände des „Campus Galli“, aß dort bescheiden eine Mahlzeit in Form von „Tinnele Käs oder Speck“ oder eine einfache Gerstensuppe und trank dazu u. U. einem „Met“ (Weinmischung aus dem Mittelalter). Danach gab es eine höchst interessante Führung durch den Campus, der eine Lebendigkeit und Authentizität des Mittelalters förmlich versprühte. Alles ist geschichtlich und wissenschaftlich fundiert, wird auch so gelebt und umgesetzt und selbst tonnenschwere Gegenstände werden ausschließlich mit menschlicher Muskelkraft bewegt…

Nach 1½ stündiger Führung durch die bereits umgesetzten Teile des Klosterplans fuhren wir wieder zurück ins Städtchen Meßkirch, wo im Café-Konditorei „Brecht“ im Zentrum der 8000 Seelen Stadt Kuchen und Kaffee kredenzt wurde, sowie manch geistiges Getränk seinen Zuspruch fand. Am Tisch von Vizeobfrau Sylvia Knauth gab es viel zu lachen und die gute Unterhaltung stand besonders im Vordergrund!

Gestärkt mit viel Wissen, unterschiedlichen, geschichtlichen Informationen und Essen und Getränken traten die Senioren gegen 18:00 Uhr die Heimreise nach Hard am Bodensee an. Mit guter Laune und lehrreichen, geschichtsträchtigen Eindrücken kam man gut in Hard an und alle waren bestens gelaunt und zufrieden nach diesem Tagesausflug vom Verein  VORARLBERG 50plus Hard!