Zug – Gasthaus Älpele

Obwohl die Wettervorhersage sehr schwankend war, starteten wir trotzdem gut ausgerüstet am Donnerstag, 09.01.2025 in Zug bei Lech am Arlberg unsere Winterwanderung. Gut ausgerüstet hieß, siehe auch unser Foto im Wanderbericht vom „Polarforscher“ Franz, dass wir auf unsere
Winterwanderschuhe die „Isele“ aufzogen. Der Winterwanderweg war zwar gut präpariert und wurde sogar von einem Traktor immer wieder mit einer Spiketrommel aufgeraut. Trotzdem waren immer wieder eisige Stellen, so dass wir mit den „Isele“ einfach besser vorankamen. Als wir in Zug starteten, hatten wir einen wunderbaren Blick zu den sonnenbeschienen verschneiten Berge Richtung Westen im Zugertal. Als wir uns umdrehten, konnten wir im Osten die prächtige Winterlandschaft rund um den sonnenbeschienen Rüfikopf erkennen. Nach Zug (1.481 m) kamen wir zur Unt. Götzner Alpe (1.526 m) – Zugertobel (1.535 m) – Zuger Alpe (1.540 m) – Vor der Zuger Säge, Im Zugertal, Weißbach (1.528 m) beim Jomertobel zweigten wir links ab über die Brücke des Flusses Lech in Richtung Spullerwald – Wanderung durch den Spullerwald (1.601 m), wir genossen im Spullerwald bei absoluter Stille die traumhafte Natur. Nach dem Spullerwald bei Tannläger (1.575 m) wanderten wir bei der Abzweigung rechts über die Brücke vom Fluss Lech (1.561 m) zum Gasthaus Älpele (1.562 m). Beim Gasthaus Älpele hatten wir zum Mittagessen reserviert. Christan und auch das Älpele-Team hatte sich sehr um unsere Wandergruppe bemüht. Es gab Kässpätzle, Hauswurst und Gröstel. Für jeden hungrigen Wanderer war etwas Schmackhaftes dabei. Danke an Christan für seine freundliche und zuvorkommende Bedienung. Nach dem wir in gemütlicher Runde fein gegessen und getrunken hatten, brachen wir zur Weiterwanderung auf. Wir zogen wieder unsere „Isele“ an und konnten im Osten des Zugertales schon die herannahenden dunklen Wolken beobachten. Vom Gasthaus Älpelewanderten wir zum Markbachtobel (1.532 m) dann zur Zuger Säge (1.525 m). Bei der Zuger Säge, die im Winterschlaf ruhte, machten wir einen Halt, um die Hinweistafel zu lesen. Bitte siehe auch die unten angeführte Information zur Zuger Säge. Weiter auf dem Winterwanderweg zur Zuger Alpe (1.540 m) beim Zugertobel (1.535 m) vorbei zur Unteren Götzner Alpe (1.526 m) nach Zug. Am Ende der Winterwanderung hatten uns die dunklen Wolken aus dem Osten des Zugertales eingeholt und es fing an zu regnen bzw. leicht zu „Graupeln“. Das kümmerte uns aber wenig, wir hatten eine fantastische Wintertour in einer atemberaubenden Winterlandschaft gemacht.

Winter-Bergwanderung Distanz 9,24 km, Höhenmeter Anstieg 191 m, Abstieg 196 m, min. Höhe 1.481 m, max. Höhe 1.601 m, in Bewegung: 02 h 31 min

250109 V50plus Zug-Gasthaus Älpele-Zug BF 09.01.2025

Siehe Vorarlberger Wanderweg Standortblatt (VWW):
Beachten Sie bitte die auf jeder Tafel kleingedruckte Standort-Nummer (z.B. VWW 50.103W). https://data.vorarlberg.gv.at/raumplanung/wanderweg_standortblatt/
1. Lech, Anbring. Busumkehrplatz hinter der Alpe, Winterwanderweg Unt. Götzner A. 1.526 m, VWW 50.103W (START der Wanderung)
2. Lech, Anbringung bei Älpele, Winterwanderweg Älpele 1.561 m, VWW 50.104W
3. Lech, Anbring. Weißbachquelle nördl. der Straße, Winterwanderweg Weißbachquelle 1.527 m, VWW 50.106W
4. Lech, Anbring. Busumkehrplatz hinter der Alpe, Winterwanderweg Unt. Götzner A. 1.526 m,
VWW 50.103W (ENDE der Wanderung)

Zur Information: Zuger Säge
In einer alten Landkarte aus dem Jahre 1797 ist am Weißbach bereits das Symbol für das Wasserrad
zu finden. Der erste Kaufvertrag im Vorarlberger Landesarchiv ist aus dem Jahre 1881 in dem
Erwähnt wird, dass der Verkäufer und seine Vorfahren über 40 Jahre die Säge besessen haben. Im
Franziszeischen Kataster von 1857 ist dann bereits die Säge eigezeichnet und dies ist auch eine
eigene Grundstücksparzelle. An diesem Standort kann man auch noch die alten Grundmauern der
Säge erkennen. Im Laufe der Zeit wurde die mögliche Leistung zu gering. Für mehr Leistung wurde
die Säge ca. 50 Meter Flußabwärts verlegt an den heutigen Standort. Hier wurde der
Höhenunterschied um ca. 5m erhöht und damit die Leistung mehr als verdoppelt.
Das Wasserrad der Zuger Säge wurde nach den Vorgaben aus dem Wasserbuch Bescheid neu erstellt.
Dabei sind lediglich der Durchmesser und die Breite des Rades angegeben, sowie die Größe der
Wasserrinne und die maximale Wassermenge. Aus dem Gebäude und dort einbetonierten
Schrauben, war die Position der Wasserrad-Welle definiert. Ausgehende von diesen Daten, wurde
mit Hilfe alter und neuer Bücher die Rekonstruktion des damaligen Rades gestartet. Da vom alten
Wasserrad nur noch die Aufnahmen übrig waren, mussten zuerst die ganzen Werte für das
Wasserrad berechnet werden. Vom Durchmesser des Radkranzes über die Menge der Schaufeln und
deren richtiger Winkel bis hin zur Stärke der Radarme, wurde alles neu berechnet und dann in einem
3D Modell gezeichnet. Quelle: Martin Jochum, Stubenbach/Lech am Arlberg

Text: Arno Huber; Fotos: Maria Speckle, Gisela Stein, Arno Huber