Aktuelles Massnahmenpaket gegen die Teuerung

BUNDESREGIERUNG LEGT WEITERES MASSNAHMENPAKET GEGEN TEUERUNG VOR

Die Teuerung ist weiterhin eine große Belastung für die Menschen in Österreich. Die Bundesregierung hat seit Jänner bereits zwei Entlastungspakete mit einem Gesamtvolumen von rund 4 Mrd. Euro vorgelegt. Zudem werden die Menschen im Rahmen der Ökosozialen Steuerreform um rund 18 Mrd. Euro entlastet. Am Dienstag präsentierte die Bundesregierung ein weiteres Paket gegen die anhaltende Teuerung. Mit dem neuen Paket will man den Menschen das Geld zurückgeben, das ihnen durch die Inflation genommen wurde. Insgesamt umfasst das Paket ein Volumen von fast 30 Mrd. Euro bis 2026 und teilt sich in kurzfristige Entlastungsmaßnahmen für heuer und nächstes Jahr sowie strukturelle Maßnahmen auf. Der Fokus liegt erneut auf besonders betroffenen Gruppen sowie Familien. Im Paket enthalten sind auch Entlastungen für Unternehmen, wie Beispielsweise die Senkung von Lohnnebenkosten. Zudem wird die Kalte Progression abgeschafft und Sozialleistungen wie beispielsweise die Familienbeihilfe werden valorisiert – also an die Inflation angepasst.
Die Maßnahmen werden in einem dreistufigen Prozess umgesetzt: Im Sommer werden in einem ersten Schritt jene Menschen entlastet, die am stärksten von der aktuellen Teuerung betroffen sind – sozial schwache Personen und Familien. Im Herbst greift die Entlastung in der Breite der Bevölkerung, da die Teuerung mittlerweile auch im Mittelstand deutlich spürbar ist. Ab Anfang des nächsten Jahres sorgen strukturelle Entlastungen für eine dauerhafte Stärkung der Kaufkraft. Ein weiteres Paket für die Landwirtschaft wird im Laufe der Woche präsentiert.

 

Die Maßnahmen im Detail:

Die Information kann als PDF heruntergeladen werden: mehr

Noch heuer wirksame Sofortmaßnahmen (rund 5 Mrd. Euro)

  • 300 Euro für besonders betroffene Gruppen (Arbeitslose, Mindestpensionisten, etc.)
  • 500 Euro für jeden und jede: davon 250 Euro Klimabonus und 250 Euro Geld-zurück-Bonus für alle Erwachsenen (für Kinder je die Hälfte)
  • CO2-Bepreisung wird auf Oktober verschoben
  • 180 Euro als zusätzliche Einmalzahlung der Familienbeihilfe im August
  • Vorziehen Familienbonus (2.000 Euro) und Erhöhung des Kindermehrbetrags (550 Euro) auf 2022
  • Verlängerung des Wohnschirms (Schutz vor Delogierung)
  • Digi-Scheck für Lehrlinge (bis zu 3 mal 500 Euro pro Jahr) wird bis 2024 verlängert
  • Erhöhter Absetzbetrag für 2022 (500 Euro)

Sofortmaßnahmen für die Wirtschaft (rund 1 Mrd. Euro)

Darüber hinaus werden für die Wirtschaft folgende Maßnahmen umgesetzt:

  • Strompreiskompensation
  • Mitarbeiter-Prämie von 3.000 Euro steuer- und abgabenfrei sowie SVBeitragsfrei
  • Direktzuschuss für energieintensive Unternehmen

Strukturelle Maßnahmen (rund 22 Mrd. Euro bis 2026)

  • Abschaffung der kalten Progression
  • Valorisierung der Sozialleistungen
  • Senkung Lohnnebenkosten (UV-Beitrag um ein Zehntel, FLAF-Beitrag auf 3,7 %)

Abschaffung der Kalten Progression im Detail

Stark vereinfacht meint der Ausdruck Kalte Progression: Obwohl man eine Gehaltserhöhung bekommen hat, kann man sich weniger leisten als davor. Schuld an diesem Phänomen sind zwei Faktoren:

  • Die Steuerprogression: Je mehr Gehalt man verdient, desto höher klettert der Steuersatz.
  • Die Inflation: Die Preise für Waren und Dienstleistungen steigen kontinuierlich.

Maßnahmenpaket gegen die Teuerung: PDF

Entlastung noch heuer: PDF

Entlastungspaket für 2022 Pensionisten Ehepaar Beispiel: PDF

Entlastungspaket bis 2026 kalte Progression Beispiel: PDF

Beispiele: Geld-zurück Paket

 


  • Energiepaket als PDF zum herunterladen: mehr
  • Einen Artikel zu dem Thema finden sie hier: weiter…

Pensionserhöhung

Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, sollen auch im Alter von Entlastungsmaßnahmen profitieren. Deshalb gibt es mit Start des kommenden Jahres eine Pensionserhöhung. Konkret bedeutet das zum Beispiel für eine Pension mit 1.000 Euro pro Monat eine 3,5% Erhöhung von 30 Euro im Monat, also 420 Euro im Jahr und für eine Pension mit 2.000 Euro eine Erhöhung um 36 Euro im Monat, also 504 Euro im Jahr.

„Die kleinen Pensionen müssen um mehr als lediglich die Abgeltung der Inflation angehoben werden“

Maßnahmen gegen Altersarmut

Karl Nehammer und die Bundesregierung verfolgen das Ziel, Armut im Alter zu überwinden und damit Altern in Würde zu ermöglichen – zum Beispiel mit Pensionssplitting. Dazu muss aber auch schon viel früher angesetzt werden – und zwar in der Erwerbsphase. Fraueneinkommen sollen dazu erhöht und Familien- und Betreuungsarbeit partnerschaftlich aufgeteilt werden.