Faszinierender Film über Namibia

Die Obfrau Paula Daniel begrüßte im Gasthaus Hirschen Herrn Helmut Huber, den Gründer der Firma „Huber Schriften Muntlix“, als Weltenbummler, der mit seinen Hobbyfilmen über verschiedene Staaten Afrikas, Asiens und Südamerikas den Zusehern faszinierende Einblicke in fremde Länder vermittelt. Diesmal konnten die Altacher Senioren eine Reise durch Namibia, eines der schönsten Länder im südlichen Afrika, miterleben.

Einleitend machte Herr Huber die Zuhörer mit einigen wichtigen Zahlen über Land und Leute, die Geologie und Geschichte bekannt: Namibia liegt im Südwesten Afrikas zwischen Angola, Botswana, Sambia, Südafrika und dem Atlantischen Ozean. Namibia ist zweimal so groß wie Deutschland (825 000 km2) und hat nur zwei Millionen Einwohner. Von 1884 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges war das Land eine deutsche Kolonie, deren Einwohner von den „Deutschen Schutztruppen“ – wie damals bei der Kolonialisierung Afrikas durch die europäischen Staaten üblich – rücksichtslos behandelt wurden. Im Jahr 1990 erlangte Namibia nach dem Befreiungskrieg mit Südafrika die Unabhängigkeit und ist nun eine parlamentarische Demokratie. In der Wirtschaft gewinnt der Tourismus neben dem Fischfang und dem Bergbau immer mehr an Bedeutung.

In einem einstündigen Film, technisch perfekt gestaltet und vom Rechtsanwalt Norbert Wanker aus Altenstadt sympathisch kommentiert, erlebten die Zuhörer in herrlichen Bildern die Wüste Namib, die sich in einer Breite von 30 bis 140 km und einer Länge von 1 500 km am Atlantik entlangzieht; 320 m hohe Dünen – die höchsten der Welt – ziehen in weichen, sanften Bogen dahin. An den Küsten wimmelt es von Millionen Robben und vielen Fischen.

Von der Kalahari-Wüste im Osten des Landes, wo doch im Jahr rund 250 mm Regen niederschlägt, sah man im Etosha-Nationalpark die reiche Tierwelt: Panther, Geparden, Zebras, Strauße, Gnus, Antilopen, Löwen, Giraffen und die Elefanten als die Stars unter dem paradiesisch anmutenden Tierreich. Man sah Bilder von den Himbas, dem letzten Nomadenvolk Namibias, wo die Frauen und Kinder ein einfaches, glückliches Leben führen, fernab von jeder Zivilisation, und wo die Männer oft weit entfernt ihre Rinder, Ziegen und Schafe hüten.

Die Stadt Swakopmund, eine 45 000 Einwohner zählende Hafenstadt am Atlantik, kam ins Bild; die Stadt, von Deutschen zur Kolonialzeit gegründet, zeigt heute noch den deutsch geprägten Baustil der Häuser und Straßen.

Herr Huber berichtete auch von dem Bau eines Schüler-Wohnheimes, das mit Geld von Sponsoren und mit Spenden für seine Vortragstätigkeit noch in diesem Jahr fertiggestellt werden kann. Er bekannte von sich, dass er vom „afrikanischen Virus“ befallen sei. Das spürte man aus all seinen Worten und aus seiner hervorragenden Filmdokumentation, für die er herzlich bedankt wurde.

A.S.