Interessanter Nachmittag in Hohenems
Die Exkursion nach Hohenems war überbucht, der Bus bis auf den letzten Platz besetzt. Das Ziel war die Stadt Hohenems mit dem gräflichen Palast einerseits und dem Jüdischen Viertel und Museum andererseits.
Im sehr schön renovierten Jüdischen Viertel und im Museum erhielten wir tiefen Einblick in die 400-jährige Geschichte der jüdischen Gemeinde von Hohenems und deren gesellschaftlichem Einfluss. Heute erinnern zahlreiche Bauten und vor allem Namen an die Hochblüte dieser Zeit: Synagoge, Salomon Sulzer, Rosenthal, Villa Haymann und viele mehr. Allerdings muss auch das tragische Ende dieser Ära während der Nazi-Zeit zum Erinnern und Nachdenken anregen.
Im gräflichen Palast erfuhren wir sehr viel über die weit verzweigte Verwandtschaft der Familie Waldburg-Zeil und deren beste Beziehungen zu führenden europäischen Herrscherhäusern. Geschichtlich interessant waren auch die Hohenemser Beziehungen zum damaligen Salzburger Fürsterzbischof Marcus Sitticus IV. und weiteren einflussreichen Adeligen im ganzen Bodenseeraum und auch in Oberitalien. Die öffentlich zugänglichen Räume präsentieren sich der jeweiligen Zeitepoche entsprechend mit wertvollen Bildern, Wandteppichen und Mobiliar und beeindrucken die Besucher. Natürlich wurde auch die Geschichte des Nibelungenliedes und der Wiederentdeckung von Teilen davon in Hohenems beleuchtet.
In der Palast-Gastronomie ließen wir den sehr informativen Nachmittag bei bester Bewirtung ausklingen. Es war sehr lohnenswert, Hohenems mit den beiden Schwerpunkten zu besuchen!