Weltlicher und sakraler Kulturgenuss in St. Gallen

Eine wahre Fülle an weltlicher und sakraler Kultur erlebten die 22 Teilnehmenden vor Kurzem in St. Gallen. Am Vormittag führte Dr. Karl Dörler, der seine Studienzeit in St. Gallen verbrachte und seither der Stadt in besonderer Weise verbunden blieb, die Gruppe an „handverlesene“ besondere Orte der Innenstadt, an denen man (ohne das nötige Hintergrundwissen) bei früheren Besuchen ohne weitere Beachtung vorbei flaniert ist. Die Mittagspause war laut Programm „zur freien Verfügung“, der Großteil der Gruppe schloss sich gerne dem „Stadt-Insider“ an, konnte man so doch gleich noch bei einer gemütlichen Einkehr mehr Wissenswertes von Karl Dörler erfahren. Highlight des Tages war dann am Nachmittag unbestritten der Besuch im Stiftsbezirk, bei dem uns zuerst der Stiftsarchivar Peter Erhart persönlich die Geschichte des Stiftsarchivs – dessen älteste Bestände bis zurück in die Gründungszeit der Benediktinerabtei um das Jahr 719 reichen – erklärte. Besonders interessant dabei waren seine Erläuterung zur „Bregenzer Urkunde“ aus dem Jahr 802, die wie unzählige andere handgeschriebenen Urkunden im Stiftsarchiv verwahrt wird. Ebenso beeindruckend waren einige Videos, die in besonders ansprechender Form monumentale Grundlagen dieses historischen Ortes, so z.B. den „Klosterplan“, verständlich erklären. Die kurze Einführung zu den unermesslichen Schätzen in der Stiftsbibliothek samt einigen Tipps „was man in der Kürze der Zeit besonders beachten sollte“ übernahm wieder Karl Dörler, danach konnte jede/r selbst die unbeschreibliche Fülle der Bibliothek auf sich wirken lassen. Die Besichtigung der Kathedrale St. Gallen, die dort steht, wo 612 der irische Wandermönch Gallus eine Einsiedelei errichtete, war der Abschluss eines überaus interessanten Tages. Dank gebührt Karl Dörler für die interessante Führung und Roswitha Wiltschi, die nicht nur die Idee zum Ausflug hatte, sondern diesen wieder einmal mit besonderem Einsatz organisierte.

Bilder: © Verein Vorarlberg 50plus OG Bregenz