Kärntenreise

Kärntenreise

Kärntenreise

Auf große Reise nach Kärnten gingen Ende September 40 rüstige Mitglieder des Seniorenbundes Lustenau.

Die Anreise erfolgte durch den Arlbergpass nach Imst in den Hirschen zum Frühstück und dann weiter über den Brenner ins Pustertal zum Mittagessen. Von dort reisten wir über Osttirol nach Spittal/Drau, wo wir bei einem Spaziergang den schönen Park mit Brunnen von Schloss Porcia bewunderten und im Stadtcafe eine Jause einnahmen. Auf der Tauernautobahn fuhren wir nach Stöcklweingarten ins Hotel Sonnenhügel am Ossiachersee.

 

Das Wetter am 2. Tag hat es noch gut mit uns gemeint und unser Busfahrer brachte uns nach Klagenfurt, wo uns eine Stadtführerin die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt zeigte. Für einige von uns war der Besuch von Kärntens Hauptstadt eine Premiere. Besonders fasziniert waren wir von der Kirche St. Egid mit dem großen Bild des Malers Ernst Fuchs, in das er viele Szenen der christlichen Geschichte packte. Der Lindwurm erinnerte an die Anfänge der Stadt und als „Zuckerl“ von Klagenfurt konnten wir den Wappensaal im Landhaus mit seinen 665 Wappen und den Fürstenstein anschauen. Sehenswert!

Unser zweiter Programmpunkt war heute der Minimundus, die kleine Welt am Wörthersee. Wir konnten viele bekannte Bauwerke aus aller Welt im Kleinformat bewundern wie zum Beispiel das Weiße Haus, den Stephansdom, den Petersdom, Bahnhöfe mit Zügen und Brücken, den Tower und Tower Bridge, um nur einige zu nennen. Wir schafften gerade den Schriftzug „Hollywood“ am Ende der Tour, als es anfing, „aus Kübeln zu gießen“. Wir ließen uns dadurch aber nicht entmutigen und hofften auf besseres Wetter für die Fahrt zum Pyramidenkogel, dem höchsten Holzturm Europas mit Aussicht auf den Wörthersee und seine Umgebung. Leider war es oben neblig und regnete so stark, dass wir die nassen Treppenstufen nicht besteigen durften. Für ein paar „Regenfotos“ dieser Attraktion hat die Zeit aber doch gereicht.

Am Abend wurden wir bei einer Schifffahrt auf dem Ossiachersee mit einem landestypischen Buffet und Musik zum Tanzen verwöhnt, während die Lichter um den See an uns vorbeizogen.

 

Für den 3. Tag reisten wir nach Gmünd im Liesertal, das heute als Künstlerstadt bekannt ist. Die Frauen haben sich in Galerien, Geschäften und mit Ausstellungstücken vor den Häusern beschäftigt, während ein Teil der Männer dem Porsche-Museum einen Besuch abstattete. In der Zwischenzeit wurde wegen Schneefall die Malta-Hochalmstraße gesperrt und wir hatten deshalb einen verlängerten Aufenthalt in Villach. Unsere Reiseleiterin zeigte uns bei einer Stadtrundfahrt einige Sehenswürdigkeiten der Stadt, die im 2. Weltkrieg 367 Bombenangriffe aushalten musste und 85 % der Gebäude beschädigt wurden. Vom Hauptlatz aus unternahmen wir einen Altstadtspaziergang und sie zeigte uns die Gedenktafel von Paracelsus, der in Villach seine Kindheit verbrachte und sein Erbe der Stadt vermachte. Die Dreifaltigkeitssäule, die Stadtpfarrkirche St. Jakob, ein Teil der Alten Stadtmauer, die heutige Musikschule, der Kaiser-Josef-Platz und die Stadtbrücke über die Drau konnten wir besichtigen und dazugehörige Geschichten erzählt bekommen. Ein Highlight war für einige von uns das zufällige Zusammentreffen mit Kathrin Stainer-Hämmerle aus Lustenau, die jetzt in Kärnten lebt und als Politik- und Rechtswissenschaftlerin arbeitet.

 

Am 4. Tag verwöhnte uns der Wettergott mit Sonnenschein und einem trockenen Tag. Über Feldkirchen sind wir nach Launsdorf zur Burg Hochosterwitz gefahren. Mit dem Schrägaufzug erklommen wir die Burg, die auf einem Bergkamm vollkommen frei steht und nie eingenommen wurde. Mit lustigen Erläuterungen bei einer Führung konnten wir die Waffensammlung aus der Renaissancezeit bestaunen und von der Geschichte der Familie Khevenhüller hören. Einige der Teilnehmer wanderten zu Fuß den Weg über die 14 historischen Tore wieder zum Eingang, wo bei einem Schnäpsle der Blick noch einmal auf die Burg gerichtet war.

Am Nachmittag ging die Fahrt über Völkermarkt nach Eisenkappel zu den Obir Tropfsteinhöhlen. Schon die Zufahrt zu den Höhlen verlangte von unserem Chauffeur Robert Konzentration und Geschick. Einige der Fahrgäste konnten den Blick nicht auf die enge und steile Straße werfen, ohne die Augen zumachen zu müssen. Auf 1000 m Höhe bei den Höhlen angekommen wurde uns ein Helm ausgehändigt und wir gingen mit der Höhlenführerin auf eine faszinierende Zeitreise in mehrere Höhlen. Entdeckt wurden diese Höhlen 1870, als sich Bergleute auf die Suche nach Blei und Zink machten. Durch einsickerndes Oberflächenwasser bildeten sich Stalagmiten, Stalagtiten und Sintersäulen. Mit Lichteffekten und Musik konnten wir die Gebilde am Boden, an der Decke und an den Wänden bestaunen. Ein unvergessliches Erlebnis, aber auch eine sportliche Herausforderung. Es sind 648 Stufen bei einer Temperatur von +8 °C und wenig beleuchteten Wegen zu meistern.

Auf der Heimfahrt ins Hotel wurde im Bus gesungen und die Zeit durchs Rosental, das von den Schneerosen seinen Namen hat und durch die Kleinohreule bekannt ist, verging wie im Flug. Beim Abendessen konnten wir die Eindrücke von den Tropfsteinhöhlen etwas setzen lassen.

 

Am 5. Tag traten wir die Heimreise über die Felbertauernstraße nach Mittersill an, wo wir zu Mittag aßen. Über den Pass Thurn und das Unterinntal ging unsere Reise bis nach Mils, wo wir in der Raststätte Trofana eine Kaffeepause machten, bevor wir wieder ins Ländle kamen.

Ein besonderer Dank gilt Franz Reinbacher und Gabriele Fitz vom Seniorenbund Lustenau und Monika Pregler von Bösch-Reisen für die Zusammenstellung dieser tollen Kärntenreise und unserem Buschauffeur Robert, der uns wieder gut und unfallfrei nach Hause gebracht hat.