Alte Gasthäuser rund um den Dornbirner Marktplatz

Ein kurzer Rundgang brachte eine erstaunliche Zahl an Gasthäusern im Zentrum zutage. Aber auch in ganz Dornbirn gab es früher eine große Anzahl von Wirtshäusern: schon 1771 zählte man 26 gastliche Häuser bei rund 3.500 Personen, 1811 bestanden 81 Wirtshäuser für 5.200 Dornbirnerinnen und Dornbirner. Rund um die Pfarrkirche, den Marktplatz mit seinen großen Viehmärkten und den Friedhof war die Dichte natürlich am größten, erklärte Stadtarchivar Mag. Werner Matt zu Beginn seiner Führung.

Die Führung begann beim Gasthaus Engel (Rotes Haus) und führte dann über den Kleinen Mohren, das Gasthaus zum Lamm, das Café Sandholzer zum Standort des Gasthauses zum Mohren. Immer wieder gab es Geschichten zu den einzelnen Gasthäusern zu hören, etwa beim Gasthaus Mondschein in der Schillerstraße, das wegen der italienischen Arbeiter beim Bau des Gerichtsgebäudes entstanden war.

Vorbei am Parkhotel in der Goethestraße ging es zum Rathausplatz, wo das ehemalige Café Herburger ebenso erwähnt wurde, wie das Gasthaus zur Goldenen Birne, wo der Legende nach sogar Benito Mussolini zugekehrt sein soll. Politische Geschichte kam auch nicht zu kurz, vor allem beim ehemaligen Gasthaus Arbeiterheim.

Über den Anker und die Ilge ging es wieder zurück zum Marktplatz wo die Gasthäuser Scharfeck, Adler, Sonne, Weißes Kreuz und Hirschen voller Geschichten steckten. Gerade beim Hirschen konnten sich noch viele Teilnehmerinnen an den legendären „Fünf-Uhr-Tanztee“ erinnern.

Stadtarchivar Mag. Werner Matt begeisterte die SeniorInnen mit seinen humorvollen Hinweisen und seinem großen Wissen über die Geschichte und den Wandel der Stadt. Obfrau Helga Dünser bedankte sich bei ihm für die interessante Führung.