Rundwanderung Hochebene Palfries

Rundwanderung Hochebene Palfries

Wir starteten am Donnerstag, 27.07.2023 unsere fantastische Rundwanderung auf der Hochebene Palfies, zugehörig zur Gemeinde Wartau, im st. gallischen Rheintal, Bezirk Werdenberg, Kanton St. Gallen. Die Hochebene Palfries (ca. 1700m) liegt wie ein Mysterium hoch über dem Sarganserland. Wenn man im Tal auf der Autobahn durch diese Region fährt, ahnt man nicht, auf was für eine prächtige Landschaft man hier oben trifft. Am Vortag schneite es noch durch eine Kaltfront in größeren Höhen, so dass der Gauschla (2310m), Alvier (2341m), Fulfirst (2383m) und Gamsberg (2385m) am Donnerstagmorgen noch leicht „angezuckert“ waren. Wir nutzten am Donnerstag für unsere Rundwanderung das „Rückseitenwetter“, wie es in der Pilotensprache genannt wird, für eine fantastische klare Rundumsicht. Es ist dies ein kurzes Wetterphänomen, an der Rückseite einer zuvor durchgezogenen Kaltfront, das für eine großartige Fernsicht sorgt. Am Donnerstag, 20.07.2023 waren wir im Weisstannental bei den Wasserfällen Batöni. Das Weisstannental liegt südlich von der Hochebene Palfries und man hatte auf Grund des „Rückseitenwetters“ einen sehr klaren Blick (ohne störende Inversionsschicht) in das Weisstannental und auf die umgebenden südlichen Bergspitzen
wie: Pizol (2844m), Ringelspitz (3247m), Tristelhorn-Piz da Steris (3113m), Trinserhorn (3028m), Piz Sardona (3056m), Gulderturm (2519m), Spitzmeilen (2501m) und Mürtschenstock (2441m). In der Nähe vom Bergrestaurant Palfries beim Wegweiser Palfries 1690m, vor dem Absperrgatter,
nahmen wir den oberen, weiss-rot-weiss markierten Bergweg (T2) in Richtung Alvier, bzw. Sennis Kurhaus. Da es am Tag zuvor noch geregnet, bzw. am Alvier oben sogar leicht geschneit hatte, war der Pfad noch feucht und rutschig. Man musste die Tritte aufwärts im moorigen Gebiet
dementsprechend gut auswählen. Vorbei an Wachholderbüschen und großen Felsbrocken erreichten wir nach ca. 30 Minuten den Wanderwegweiser „In de Stei 1789 m“. Dort gabelt sich der Weg; die Route zum Alvier lassen wir aber rechts liegen und folgen weiter dem Bergwanderweg nordwestlich
in Richtung Sennis Kurhaus, Lüsis. Die Wanderroute führte uns durch eine wunderschöne, blumenreiche Alp Wiese. Nach Links hatten wir eine wunderbare Weitsicht in den Süden, rechts vor uns die mächtigen Felsen der Alvier-Kette. Immer wieder blieben wir am Bergwanderweg stehen um
die Aussicht in vollen Zügen zu Genießen. Auch die neugierigen Geissen begleiteten uns zwischen den Felsbrocken ein Stückchen. Beim Mürli (1756m) bzw. Wanderwegweiser bogen wir südwestwärts in Richtung “Stralrüfi”, gekennzeichnet weiss-rot-weiss (T2), ab. Entlang der
Trockensteinmauer in leichtem Auf- und Ab gewährt der Bergpfad beeindruckende Tiefblicke in das steile Rutschgebiet der Schwarzrüfi (Ein Trichter mit schwarzer Erosionserde). Bergabwärts gehend mit Blick auf Flumserberg, Mürtschenstock und den im Tal liegenden Walensee umrahmt von den
Churfirsten erreichten wir das Bergrestaurant Stralrüfi (1661m). Sehr freundlich wurden wir empfangen und auf der Aussichtsterrasse zu unseren reservierten Tischen begleitet. So konsumierten wir feine Hauswürste und interessant und wohlschmeckend ein Wurst- Käsesalat
serviert in einem Glas. Wir genossen die wärmende Sonne und den klaren herrlichen Rundblick zum Pizol, Ringelspitz, Weisstannental, Flumserberge und Walensee. Nach der Einkehr wanderten wir auf einer einfachen Kiesstrasse (T1), mit leichtem Auf und Ab, nach Hinderpalfies auf dessen rechter Seite der Kiesstrasse man den Ortsteil Althaus „Althus“, Hinterpalfries, mit 5 Gebäuden erblickt. Unter anderem das vorgebliche Rathaus Palfries (altes Walserhaus Palfries) auf 1630m Höhe, ein ca. 600 Jahre alter Strickbau. Palfries wurde erstmals im Jahr 1414 als Walsersiedlung erwähnt. Weiter wanderten wir mit einem leichten Aufstieg auf unseren Ausgangspunkt (1686m), in der Nähe des
Berghauses Palfries, zurück.

230727 SBF Rundwanderung Hochebene Palfries 1700m (CH) BF 27.07.2023-1

Bergwanderung Distanz 6,0 Km, Höhenmeter Anstieg 209 m, Abstieg 215 m, min. Höhe 1626 m, max. Höhe 1801 m, in Bewegung: 02 h 00 min

Text: Arno Huber; Fotos: Maria Speckle, Sigi Schmidinger, Arno Huber