Schlins – Düns – Schnifis – Schlins

Schlins – Düns – Schnifis – Schlins

Hallo liebe Wanderfreundinnen und Wanderfreunde,

Wir starteten am Donnerstag, 04.04.2024 um 09:15 Uhr in Schlins beim Postamt bzw. Gemeindeamt (499 m) unsere Wanderung. Um 07:30 Uhr morgens schien noch die Sonne mit vereinzelter Bewölkung. Beim Start der Wanderung war die Bewölkung vom Westen her schon etwas dichter. Leicht aufwärts wandernd in Richtung Rönsberg kamen wir am Lehmhaus (Lehm Ton Erde Baukunst GmbH) vorbei und zweigten ins Tobel am Rönsberg ab. Wir wanderten aufwärts zuerst auf einem Forstweg, dann auf einem Waldpfad durch das Fanaschgatobel (560m) am Vermülsbach entlang. Auf zwei kleinen Holzbrückchen überquerten wir jeweils den Vermülsbach der über kleine Wasserfälle talwärts floss. In Fanaschga (625m) angekommen machten wir eine kurze Rast, um dann den etwas steileren Anstieg entlang des Montanastbaches Richtung Düns in Angriff zu nehmen. Eingegraben in den Moränenschutt aus der Eiszeit, war der Montanastbach schon immer eine Bedrohung für das Dorf. Ab 1928 und nach dem Hochwasser zu Pfingsten 1999 wurden mehrere Schutzbauten errichtet.

Man könnte den schmalen Waldpfad auch „Bärlauchpfad“ nennen, so viel Bärlauch war am Waldpfad zu sehen. Entlang des Montanastbaches gibt es noch heute alte Häuser (ab dem Jahr 1622), vorwiegend Doppelhäuser. Dort findet sich der Baustil der Walser, breitgelagerte Zweigeschossige Blockbauten mit flachgeneigtem Dach. Die Häuser besitzen noch Würfelfries, Schachbrettfries und Butzenscheiben. Wir erreichten bergaufgehend den Mühleweg. In Düns am Mühleweg ist auch das Lokal „mulino brot und wein“ ein kleines, aber feines Ambiente in der über 700 Jahre alten Mühle. Die einzige am ursprünglichen Ort erhaltene und derart alte Getreidemühle Vorarlbergs. Bitte beachten, dass man nur an zwei Wochenenden im Monat, gegen Voranmeldung, ein gemeinsames Menü genießen kann. Kurz darauf kamen wir zum höchsten Punkt unserer Wanderung, zur Ortsmitte von Düns (758m) auf der Sonnenterasse des Walgaus. Im Jahre 824 wurde Tunis (Düns) erstmals urkundlich erwähnt. Die eiszeitliche Flysch-Hanglage von Düns ist eine landschaftliche Besonderheit. Interessant ist auch, dass Düns von 1805 bis 1814 zu Bayern gehörte. Noch ein kurzer Blick in die Dünser Heiliger Antonius Abt Kirche. Von diesem Ort aus hatten wir einen schönen Blick auf die verschneite Bergwelt wie: Zimba (2.643 m), Mondspitze (1.967 m), Fundlkopf (2.401 m), Galinakopf (2.198 m), Hohe Köpfe (2.066 m), Gurtisspitze (1.778 m), Drei Schwestern (2.053 m), Altmann CH (2.435 m), Säntis CH (2.502 m), Hüser CH (1.951 m) und die Staubern-Hütte CH (1.751 m). Wir wanderten nun abwärts zum Bildstöckle beim Schnifertobel. Im Jahre 1629 wütete die Pest in Schnifis. Die Bürger von Düns errichteten aus Dankbarkeit, dass ihr Dorf Düns von der tödlichen Krankheit verschont geblieben war, dieses Bildstöckle. In Schnifis (657 m) angekommen zweigten wir in Richtung „Unter der Halde“ zum Schnifner Ried (596 m) ab. Beim Schnifner Ried 596 m an der Bludescherstraße beim Bildstock überraschte uns aus der Luft ein Tandem Paragleiter, der hinter unserem Rücken leise angeflogen kam. Wie sich herausstellte war es der Tandempilot Ulrich Loacker (SÖR ULRICHS TANDEM PARAGLIDIMG Vbg., Tandembuddy.com) aus Dünserberg mit einer Passagierin. Nun wanderten wir abwärts auf Forstwegen und einem schmalen Pfad zum Wegweiser

„Bludesch, Goldener Boden 570 m, Forststraße Oberholz Abzw. Falschionweg, VWW 11.04“. Hier bogen wir abwärts wandernd durch den Wald zum Schlinser Fischweiher (515 m) ab. Der idyllisch im Eckwald gelegene Fischweiher wird vom Torfriedbächle gespeist (Europaschutzgebiet Torfriedbach). Auf Forststraßen und einem schmalen Waldpfad wanderten wir zum Stiftung Jupident und von dort nach St. Loi (498 m). Nach dem Stiftung Jupident wanderten wir auf der Landstraße zum Restaurant El Toro Loco um zum Mittagessen schmackhafte Pizzen und saftige Steaks einzunehmen. Bei der gegenüberliegenden Bushaltestelle traten wir dann unsere Heimfahrt an.

Siehe Vorarlberger Wanderweg Standortblatt (VWW):

https://data.vorarlberg.gv.at/raumplanung/wanderweg_standortblatt/

  1. Schlins Kreuzstraße, Abzw. Quadernstraße, VWW 73.12 (Start der Wanderung)
  2. Schlins Rönsberg 519 m Abzw. beim Vermülsbach, VWW 73.01
  3. Schlins Abzweigung ins Tobel am Rönsberg 517 m, VWW 73.14M
  4. Holztafel Gorlilochweg Rönser Kirchweg
  5. Holztafel Rönser Kirchweg
  6. Schnifis Fanaschga 625 m Alte Landstraße, Vermülsbach, VWW 75.02
  7. Schnifis Montanastweg Alte Straße westl. Vermülsbach, VWW 75.01
  8. Tafel Mühleweg dreiklang
  9. Düns 745 m, L 73, Abzw. Waldweg, VWW 21.05
  10. Düns L73 Brücke Montanastbach, VWW 21.10M
  11. Düns 753 m, Parkplatz b. Gemeindeamt, VWW 21.04
  12. Tafel Bildstöckle beim Schnifner Tobel dreiklang
  13. Schnifis Grafiswäldle 696 m Straße Schnifis – Düns, VWW 75.14
  14. Schnifis 659 m, L 54, Bus-Hst. Krone, VWW 75.05
  15. Schnifis L 54, Bus-Hst. Krone, VWW 75.05M
  16. Tafel Venezianer-Gatter (Sägewerk) dreiklang
  17. Schnifis, Schnifner Ried 596 m an der Bludescherstraße beim Bildstock, VWW 75.36M
  18. Bludesch, Goldener Boden 570 m, Forststraße Oberholz Abzw. Falschionweg, VWW 11.04
  19. Bludesch, Forststraße Oberholz Abzw. Falschionweg, VWW 11.04M
  20. Schlins Weggabelung im Wald oberhalb Obdorfweg, VWW 73.05
  21. Schlins 538 m, Wegkreuzung im Wald oberhalb Jupident, VWW 73.06
  22. Schlins, St. Loi 498 m, VWW 73.24

Bergwanderung Distanz 10,4 Km, Höhenmeter Anstieg 307 m, Abstieg 310 m,

min. Höhe 495 m, max. Höhe 754 m, in Bewegung: 03 h 00 min

Anlage: Bergfex Aktivität, Abbildung unserer Wanderroute auf der Wanderkarte

<<240404 SBF Schlins-Vermülsbach-Düns-Schnifis-Schlins BF 04.04.2024>>

Wanderbericht vom Do. 04.04.2024

<<240404 SBF Schlins-Vermülsbach-Düns-Schnifis-Schlins 04.04.2024 T_01.pdf>>

Text: Arno Huber; Fotos: Arno Huber

Mit sportlichen Wandergrüßen

Arno