Tolle Herbstreise mit dem Seniorenbund Sulzberg nach Wien

Von West nach Ost

Mitglieder des Sulzberger Seniorenbundes machen sich auf und reisen in die Bundeshauptstadt Wien

Wien ist immer eine Reise wert, so sagt man. Auch für uns hat sich das bewahrheitet.

Man sagt auch, Wien ist nicht grad der nächste Weg, deswegen sind wir auch schon um 6 Uhr losgefahren. Nach 9 Stunden kurzweiliger Busfahrt sind wir in Wien angekommen und haben umgehend im Hotel Wimberger die Zimmer bezogen. Um ja nichts zu versäumen, kauften sich einige gleich eine Wochenkarte für die U-Bahn, welche unterschiedlich zum Einsatz kam.

Es ist Dienstag Morgen:

Alle sind fit und fröhlich und treffen sich nach einem perfekten Frühstück zu einer Stadtrundfahrt mit dem Bus. Ein grober geographischer und historischer Überblick wird uns von unserer kulturgeschichtlich bewanderten Reiseleiterin Susanne Petz vermittelt. Was bedeutet zum Beispiel die Straßenbezeichnung 2., Hauptallee? Oder dass der Ring ursprünglich die Stadtmauer von Wien war. Viele Sehenswürdigkeiten und die Prachtbauten am Ring zogen wie im Film an uns vorbei. Am Nachmittag konnte man sich die Füße in Schloß Schönbrunn und im Schönbrunner Tiergarten ausgiebig vertreten. Manche haben auf ihren Schrittzählern sogar die 14.000er Marke geknackt.

Mittwoch – wir fahren nach Klosterneuburg

Der Legende nach steht dieses Stift nicht unbegründet an diesem schönen Platz. Marktgraf Leopold III. soll genau an dieser Stelle den vom Winde verwehten Hochzeitsschleier seiner Frau Agnes wiedergefunden haben. Zum Danke dafür gründete er an dieser Stelle das Chorherrenstift Klosterneuburg.

Das Stift besteht nun seit über 900 Jahren und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Heute umfasst der Konvent 90 Chorherren die überwiegend in der Seelsorge tätig sind. Das Stift ist heute ein Wirtschaftsstandort und beschäftigt ca. 250 Mitarbeiter. Berühmt ist das Stift vor allem auf Grund der hervorragenden Weine und der erlesenen Kunstschätze.

Unsere Gruppe wurde von Propst Bernhard Backovsky herzlichst empfangen. Es stellte sich heraus, dass er einen engen Bezug zu Vorarlberg und Sulzberg hat. Die Führungen gestalteten sich äußerst lehrreich und endeten im Kellergewölbe der Stiftsvinothek mit der Verkostung einiger Weine und einem traditionellen Mittagessen.

Wieder in der Stadt angekommen ging es zum nachmittäglichen Stadtrundgang mit Susanne, vom Maria-Theresien-Platz, über den Heldenplatz, Ballhausplatz und durch die Hofburg haben wir viel Historisches erfahren, die Lipizzaner bewundert und eine vorbeieilende Person als Altbundeskanzler Wolfgang Schüssel identifiziert. Am Graben entlang reiht sich ein Luxustempel an den anderen, vorbei an der Pestsäule zum Steffel. Unsere Beine mussten auch wieder einmal rasten. So haben wir uns am Graben in die Wiener Cafehäuser gesetzt und den Straßenkünstlern gelauscht und vor allem dem mulitkulturellen flanierenden Publikum in der Fußgängerzone auf die Beine geschaut.

Donnerstag, und schon ist unser letzter Tag in Wien

Der Besuch des Zentralfriedhofs erwies sich als besonderes Highlight. Susanne erzählt uns die Entstehungsgeschichte des Friedhofs. Er vermittelt uns das Gefühl eines großen Parks mit einer Fläche von beinahe 2,5 Quadratkilometern. Zu den vielen kleinen Anekdoten der hier begrabenen Berühmtheiten konnte oft geschmunzelt werden. Selbst das Grab von Alois Negrelli war unter den Gräbern der Berühmtheiten zu finden.

Erste Reihe Fußfrei, so saßen wir am Nachmittag in der Mittelloge der Wiener Staatsoper. Und wer dachte beim Gang über die berühmte Treppe nicht an den Opernball? Wer hat gewusst, dass die Staatsoper an 363 Tagen im Jahr bespielt wird? Damit handelt es sich nebst den international engagierten Künstlern und Künstlerinnen um eine logistische Meisterleitung der gesamten Opern-Belegschaft.

Und wo geht man danach hin? Ins Café Sacher auf einen Verlängerten oder an den Würstelstand zum goldenen Würstel. Oder gar zum feucht fröhlichen Heurigen. Genau das haben wir im Anschuss gemacht. Manfred mit seiner Gitarre versetzte uns im Nu in Wiener-Wein-Laune.

Freitag, Kofferpacken und ab Richtung Ländle

Die männlichen Bus-Hostessen Rudi und Gerold haben uns bestens betreut. Die Vorräte wurden allerdings etwas knapp, denn der Mega-Stau brachte den Getränkevorrat beinahe an seine Grenzen. Damit hat ja auch niemand gerechnet. Aber alle blieben bei guter Laune, nicht zuletzt Dank unseres Star-Gitarristen Manfred und der erlesenen „Hermannschen und Heinzschen“ knackigen Witze. Herzlichen Dank an alle.
Bericht und Fotos von Othmar Bereuter